Langsam aber sicher lohnt es sich, mit dem Runterzählen der Tage bis zum Start unserer langersehnten Reise zu beginnen. Das Corona-Virus ist zwar leider immer noch ein Dauerthema. Wir lassen uns aber kein zweites Mal davon abhalten und werden unsere Reise wie geplant Ende Januar 2021 starten.
Heute in 75 Tagen geht es endlich los. Letztes Wochenende waren wir wieder für zwei Tage mit Sämi unterwegs. Auch wenn es jeweils nur für ein Wochenende ist, macht es die Warterei und den Alltag für mich erträglicher. Es gibt nichts Schöneres als irgendwo in den Bergen in unserem Sämi zu übernachten. Den Sonnenaufgang durch das Bullauge an der Hecktür zu beobachten und langsam zu erwachen. Und anschliessend mit einem leckeren Kaffee aus unserem Bialetti Espressokocher, einem warmen Porridge mit frischen Früchten und einem Honigbrot zum Frühstück, frisch gestärkt in den neuen Tag zu starten.
Ich kann es kaum erwarten und noch gar nicht richtig glauben, dass mein grosser Traum von dieser langersehnten Reise und dem Vanlife für 18 Monate schon bald in Erfüllung gehen wird. Keine Agenda, keine Termine, keine Nachrichten, keine Verpflichtungen mehr. Nur Roger und ich, zusammen unterwegs mit unserem Sämi. Weit weg von all den Menschen. Neue Regionen, neue Berge und neue Kulturen entdecken. Uns einfach treiben lassen. Die Zeit vergessen und nur noch das machen was wir wollen und auf was wir gerade Lust dazu haben.
In letzter Zeit habe ich sehr viele Bücher von verschiedenen gleichgesinnten Menschen gelesen. Inspiriert haben mich vor allem die Bücher: "Die geilste Lücke in meinem Lebenslauf", "Couchsurfing im Iran", "mit 50 Euro um die Welt" und "1000 Tage Sommer". Die Bücher wurden geschrieben von Menschen, welche auch das Reisefieber in sich tragen und mit wenig Geld in der Welt herum gereist sind und zum Teil mittlerweile sogar vom Reisen und dem darüber Erzählen leben können.
Seit ich im Juni mein Auto verschenkt habe bin ich nur noch mit ÖV, dem Velo, zu Fuss oder eben mit Sämi unterwegs. Dabei habe ich das "Autostöppeln" wieder für mich entdeckt. Als ich noch selber ein Auto hatte, habe ich auch immer Autostöppler mitgenommen. Deshalb ist es wohl Karma, dass auch ich jeweils nicht lange am Strassenrand warten musste, bis mich Jemand zurück mit ins Tal oder einfach nach Hause mitnahm. Und interessant was man da für Leute trifft und Einblicke erhält. In unserem Sämi haben wir in der Fahrerkabine drei Sitzplätze. Ich freue mich, auf unserer Reise auch Hitchhiker mitzunehmen. Denn alles was man gibt, kommt irgendwann wieder auf einen zurück. Und die schönsten Geschichten schreibt das Leben selbst. Also leben wir unseren Traum und sind gespannt was wir während diesen 18 Monaten alles für Geschichten erleben dürfen!!
Pura vida
Cristina
Kommentar schreiben