Von Frutigen ging es für uns weiter nach Interlaken wo uns die Eltern von Roger besuchten und uns unsere Gleitschirme brachten. Aus dem Fliegen wurde leider noch nichts, weil der Föhn zu stark blies und wir nach der längeren Flugpause einen sanften Einstieg wollten. Ein Ruhetag an der Sonne mit Spaltenrettungsübungen hat uns aber nicht geschadet. Eigentlich hatten wir vor, tagsdarauf mit den Skis ab Rosenlaui das Rosenhorn zu besteigen. Leider war die Strasse nach Rosenlaui mit Eis bedeckt und unsere Schneeketten doch zu klein für den Ernstfall. Ich habe diese vom Bus meiner Eltern übernommen und einmal im Trockenen montiert. Um Geld zu sparen habe ich mir gedacht, dass es dann schon klappt. Dem war nun leider nicht so.. 🙈
Wir kehrten um und fuhren nach Spiez. Statt Rosenhorn fuhren wir mit Zug und Postauto auf den Simplon. Bei starkem Wind, dafür keinen Menschen, machten wir die Tour aufs Breithorn. Nach der Abfahrt fellten wir nochmals auf bis zur Mädrilücke. Gerade rechtzeitig, als hätten wir es geplant, erreichten wir die Talstation in Rothwald wo wir 10 Minuten später bereits wieder mit dem Postauto in Richtung Spiez zurückfuhren.
Am nächsten Tag fuhr Roger mit Sämi nach Grindelwald wo er sich mit zwei Lehrerkollegen traf. Auf dem Weg dorthin absolvierte er noch zwei Flüge in Interlaken. Eigentlich wollten die Beiden bei mir Langlaufunterricht nehmen und auf eine erste Skitour kommen. Doch leider haben sich beide verletzt und das Abstossen mit Stöcken war nicht möglich. Deshalb lies ich Roger alleine ziehen. Grindelwald gefällt mir nicht und in so grossen touristischen Orten fühle ich mich unwohl. Auch gönnte ich Roger eine Auszeit von mir und gemütliche Stunden und Gespräche mit seinen Freunden. Ich als einsame Wölfin genoss im Gegenzug meine "me-time" für mich ganz alleine im Goms in meinem Wohnwagen. Ich spulte einige km auf den Loipen ab und unternahm eine schöne Sulz-Skitour.
Heute Vormittag trafen wir uns wieder in Spiez. Roger holte mich ab und gemeinsam unternahmen wir ein kurzes Hike & Fly bei milden Frühlingstemperaturen.
Weil sich Roger auf der letzten Skitour eine kleine Wunde am Knöchel zugezogen hat, möchte er vorerst auf Skitouren verzichten. Die Saison ist noch lang und es wäre schade wenn die Wunde nicht verheilt und schlimmer wird. Und weil es aktuell so warm und sonnig ist, entschlossen wir uns kurzerhand für Plan D. Wir sind auf dem Weg nach Baselland, zuerst zu meinen Eltern mein Rennvelo holen und dann zu Rogers Eltern in den Aargau. Morgen soll es dann über das Emmental, wo Roger sein Rennvelo entjungfern kann, bis ins Tessin gehen. So der aktuelle Plan. 😉
Pura vida
Cristina
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