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Cristina's Buchtipps

Ich war schon immer eine Leseratte. Begonnen hat meine Liebe fürs Lesen in meinen ersten beiden Schuljahren. Weil ich die Aufgaben im Unterricht immer viel schneller als meine Klassenkameraden erledigt hatte, gab mir meine Lehrerin Frau Handschin Bücher zum Lesen. Ich musste dann zu jedem Buch eine Zusammenfassung anhand einer Zeichnung machen. So entstand meine Liebe für Bücher und Geschichten.

 

Weil unser Platz im Van beschränkt ist, hat mir Roger vor zwei Jahren zum Geburi einen Tolino E-Reader geschenkt. Eines der besten Geschenke ever. Nun habe ich alle Bücher an einem Ort und kann überall und immer lesen. Der Akku hält ewig und auch wenn die Sonne blendet kann man ungestört lesen. Nur ins Geld geht es trotzdem. E-Books sind nicht wirklich günstiger und ich kann diese auch nicht weiter ausleihen oder verkaufen. Aber lesen tut gut und ist für mich wie Meditation und ich liebe es in andere Welten und Abenteuer abzutauchen. Deshalb habe ich hier mal ein paar Buchtipps aufgeführt, welche ich in den letzten sechs Monaten gelesen habe.

 

Game Time von Patrick Fischer

Ein Buch, welches ich innerhalb von zwei Abenden richtiggehend verschlungen habe. Patrick Fischer sieht nicht nur super aus. Er hat einen beeindruckenden Charakter und ist in meinen Augen eine inspirierende Persönlichkeit. Ich habe mich in seinen Worten über seine Kindheit zum Teil wiedererkannt. Auch schreibt er nicht nur oberflächlich, sondern lässt den Leser tief blicken. Normalerweise hat man das Gefühl, dass es berühmte Personen im Leben viel einfacher haben als wir Normalos. Es ist aber eben nie alles Gold was glänzt und auch Menschen wie Patrick Fischer müssen in ihrem Leben zeitweise unten durch und zu sich selber finden. Mich hat das Buch sehr inspiriert und ich finde seinen Ansatz und die Lehren welche er aus dem Leben bei Indianern gezogen hat, sehr sympathisch. 

 

Immer noch ich. Nur anders. 

Das Buch von der ehemaligen Olympiasiegerin, Kristina Vogel, auf der Bahn habe ich vor zwei Tagen neu heruntergeladen und heute bereits fertig gelesen. Kristina schreibt in kurzen, aussagekräftigen und direkten Sätzen über ihr Leben und die Liebe zum Radsport. Sie nimmt darin kein Blatt vor den Mund und schildert ihren Weg, nach dem tragischen Unfall auf der Bahn, zurück ins Leben. Ich fand Kristina bereits vor ihrem Unfall eine Powerfrau. Mich haben damals ihre krass muskulösen Oberschenkel fasziniert und die abartige Kraft die sie auf die Bahn brachte. Das Buch konnte ich fast nicht weglegen. Es hat mich gepackt und inspiriert. Ihre unglaubliche Willenskraft und wie sie ihr Leben im Rollstuhl angenommen und sie all die neuen Brücken aufgeschlagen hat. 

 

Krimis von Andreas Gruber

Die fünfteilige Krimireihe mit dem kriminaltechnischen Fallanalitiker Martin S. Sneijder wurde mir von meiner Freundin Yvonne empfohlen. Ich kannte diesen Autor vorher noch nicht. Die Krimis sind super spannend geschrieben und dank des speziellen Hauptdarstellers dazu noch witzig. Die Schreibweise ist von A bis Z spannend und es warten immer wieder neue Überraschungen und ungeahnte Wendungen. Die Krimis sind zum Teil richtig gruselig was die Morde angeht. Doch wenn sogar ich am Abend trotzdem gut einschlafen kann und die Nacht ohne Alpträume überstehe, dann sollte es für Jedermann "erträglich" sein. Ich lese sonst eher wahre Geschichten und Biografien. Diese fünf Krimis habe ich aber innerhalb weniger Wochen alle am Stück gelesen und werde mir wohl auch in Zukunft den einen oder anderen weiteren Krimi von Andreas Gruber auf meinen Tolino laden.

 

Open von Andre Agassi

Die Biografie von Andre Agassi hat mir Rogers Freund Marco empfohlen. Ich habe das Buch am Anfang unserer Reise gelesen und immer wieder fallen mir bei gewissen Erlebnissen Anekdoten aus dem Buch ein. Andre wurde wie viele andere Sportler von seinem Vater von klein auf trainiert, gefordert und zum Teil überfordert. Auch Andre lässt in seinem Buch tief in seine Seele blicken. Seine rebellische Art als Kind, Jugendlicher und dann als Tennisstar machen ihn noch sympathischer. Dass er wegen den Rückenschmerzen gegen Ende seiner Karriere kaum mehr gehen, geschweige denn liegen konnte und trotzdem noch grosse Erfolge feierte, ist kaum vorstellbar. Und herzig die Geschichte wie es bei ihm Liebe auf den ersten Blick war, als er zum ersten Mal Steffi Graf über den Weg gelaufen ist. Eine super spannende Biografie über einen überaus sympathischen und trotz allen Erfolgen am Boden gebliebenen Tennisstar.

 

Allein zu zweit von Katrin Bentley

Eine Biografie und gleichzeitig Aufklärung über das Leben mit Menschen mit dem Aspergersyndrom. Katrin, eine Schweizer Primarlehrerin mit Wurzeln im Berner Oberland, erzählt in diesem Buch wie sie sich in Australien Hals über Kopf in einen jungen, attraktiven Mann verliebte. Sie liess in der Schweiz alles hinter sich, zog nach Australien und heiratete. Die Ehe brachte zwei Kinder hervor und war von vielen Ups und Downs geprägt. Wieso ihr Mann sich in gewissen Situationen so speziell verhielt und sie sich über all die Jahre oft einsam und missverstanden fühlte, kam nur durch einen Zufall nach über 20 Ehejahren ans Licht. Als die Diagnose Aspergersyndrom bei ihrem Mann gestellt wurde, wurden plötzlich viele Sachen klar. Menschen mit Asperger denken, fühlen und handeln oft anders, als unsere Gesellschaft erwartet. Diese Menschen sind weder krank noch böse. Das Gehirn funktioniert einfach auf eine andere Art und Weise. Katrin klärt in diesem Buch auf und räumt Vorurteile weg. Sie konnte mit ihren Erfahrungen vielen Menschen in ähnlichen Situationen helfen. Mich hat das Buch sehr berührt. Ich finde jeder hat seinen Platz und jeder ist individuell. Ich hoffe, dass durch Katrins Buch, sowie ihre Arbeit in Zukunft bereits Kinder mit Asperger nicht mehr ausgegrenzt und als lästig und unpassend abgestempelt werden. 

 

Ich habe in den sechs Monaten natürlich noch unzählige weitere Bücher gelesen. Die nächsten Buchtipps werde ich gerne in einem Monat wieder posten. Über Tipps zu Büchern, welche ich noch lesen könnte, freue ich mich immer.

 

Pura vida

Cristina

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